Ich bin ein bunter Haufen verschiedener Tetris-Bausteine. Du bist ein anderer bunter Haufen Tetris-Bausteine.

So stellt sich Martin Jüstel also die Menschen vor… und die Pflanzen, Planeten usw. Er hat eine, meiner Meinung nach, sehr interessante These aufgestellt: die Tetris-These                   Infolge dieser These, zumindest wie ich sie verstanden und interpretiert habe, bestehe ich aus vielen verschiedenen Tetris Bausteinen. Wie im Spiel kann ich entscheiden, wie ich die Bausteine platziere und daran erkennt man dann die Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen.

Jüstel erklärt seine ganze These so, dass man einfach nur entscheidet wo man seinen Baustein hinlegen will. Die Fehler, welche man dabei machen könnte, lässt er unerwähnt. Deshalb möchte ich meine eigene These aufstellen; sie basiert eigentlich auf Jüstels These, jedoch werde ich einige Dinge abändern…

Puzzle-These: 

Jeder Mensch kriegt bei seiner Geburt ein Puzzle zugeteilt, welches Symbolisch für das Leben steht. Die einen Puzzles sind komplizierter als andere, aber sie sind alle angepasst an den Menschen, welcher das Puzzle bekommt. Was ich damit meine ist, dass jeder Mensch fähig ist sein eigenes Puzzle zu lösen. Wenn ich jetzt also den Rahmen des Puzzles fertig habe, habe ich sozusagen die Grundbausteine meines Leben fertiggestellt. Nun beginne ich den Rahmen Stück für Stück auszufüllen. Vielleicht mache ich einen Fehler und bemerke es sofort, dann löse ich das Teil wieder und setzte es an den korrekten Ort. In den meisten Fällen bleibt trotzdem ein kleiner Abdruck des Fehlers in den Puzzleteilen zu erkennen. Was passiert aber, wenn ich den Fehler nicht bemerke? Das ganze Puzzle stimmt am Schluss nicht. Der Fehler muss also in den Millionen von Teilen gesucht werden. „Millionen von Teilen?“, fragst du dich jetzt vielleicht… Jedes Erlebnis, jeder Mensch, jede Erinnerung wird in deinem Puzzle zu einem kleinen Stück. Die wichtigen Dinge sind grössere Teile, die unwichtigen sind kleinere.  Ich denke, das ergibt am Schluss sehr viele Teile… Vermutlich hätte ich , mit meinen 15 Jahren, schon eine Million Puzzlestücke. Es gibt aber noch einige Probleme mit dem Puzzle. Was ist wenn ich ein Teil verliere? Es hinterlässt ein Loch. Was passiert wenn ein Stück in der Mitte bricht? Es ist nicht ersetzbar. Es kann nicht repariert werden. Die Lücke im Puzzle, wird zwar ausgefüllt, aber das Teil ist kaput. Was geschieht wenn ich das letzte Teil eingesetzt habe? Vermutlich stirbst du dann… vielleicht ist das Puzzle aber auch unendlich und du kannst es niemals fertig lösen. Es gibt noch einige weiter Fragen die ich mir stelle, aber ich denke es war verständlich genug, wie ich mir dieses Puzzle vorstelle. Das war sie also… meine These.

Welche These kommt deiner Vorstellung näher? Tetris- oder Puzzle-These?

Melissa 🙂

 

 

8 Gedanken zu “alles nur Tetris-Bausteine

  1. Ich dachte beim Tetris-Spiel immer, dass man nichts spezifisch falsch machen, entweder platziert man die Tetris- Steien einfach ungeeignet hin, dass das Spiel schnell ein Ende nimmt oder man versucht so sie so zu ordnen, damit es so lange wie möglich weitergeht.
    Deine Puzzle- These fand ich ganz spannend. Vor allem wie du dir Gedanken darüber machst, was passieren würde, wenn du ein Puzzle- Teilchen verlieren würdest. Oder wenn eins bricht. Das kann mit den Tetris-Steinen nicht passieren. Und genau das macht es umso spannender:)

    Gefällt 1 Person

    • Danke vielmals für deine positive Rückmeldung! Ich stimme dir zu, dass man bei Tetris eigentlich keine Fehler machen kann. Ich habe es einfach so interpretiert: wenn man die steine falsch platziert und nach einer gewissen Zeit von vorne beginnen muss, hat man einen Fehler gemacht. Denn ohne ‚Fehler‘ kann man Tetris endlos spielen.

      Like

  2. Ich finde deinen Text sehr gut. Du hast es auf deine eigene Art geschrieben und noch eine individuelle ausführliche These dazu gegeben. Das habe ich eigentlich bei keinem gesehen und deine These empfand ich, dass sie mehr der Wirklichkeit entspricht, als die von Martin Jüstel.

    Like

  3. Mir gefällt sehr, dass du deine eigene These entwickelt hast. Ich finde es ziemlich spannend, wenn jemand von seiner Weltansicht erzählt, denn bei manchen Dingen bin ich mir manchmal sicher, das sie richtig sind, dann erfahre ich aber die Meinung eines anderen und plötzlich bin ich mir nicht mehr ganz sicher, was ich jetzt als ‚richtig‘ einordnen soll.
    Wenn ich mich zwischen der Tetris- und der Puzzle-These entscheiden müsste, bin ich mir nicht ganz sicher, für welche ich mich entscheiden würde. Denn ich glaube, dass sich beide Thesen ziemlich ähnlich sind; beide aber ihre Vor- und Nachteile haben.

    Like

  4. Dein Eintrag hat mich richtig zum nachdenken gebracht und wow deine Gedanken in diesem Eintrag sind super! Deine These ist sehr gut erklärt, es gibt keine Verwirrung. Weiter so, die These ist wirklich brilliant, wenn du mich fragst, grosses Kompliment. Doch denkst du, jeder Mensch ist mit seinem Puzzle geboren, oder kann es auch sein, dass im Verlauf vom Leben Puzzlesteine dazukommen?

    Gefällt 1 Person

    • Zuerst einmal danke viel mals für dein nettes feedback. Um deine frage zu beantworten: ich denke, dass jeder mit einem bestimmten puzzle auf die Welt kommt. Jedoch kann das Puzzle immer weiter ergänzt werden durch z. B. Freunde welche man neu kennenlernt.

      Gefällt 1 Person

  5. Ich finde deine Idee mit den Puzzleteilen sehr interessant und kann schon viel mehr damit anfangen wie mit der Tetris-These. Ich denke, dass das Puzzle am Ende des Lebens 50000 Lücken und abgebrochene Teilchen hätte, denn jeder Mensch macht Fehler im Leben, die er nicht rückgängig machen kann. Im Allgemeinen ist das ein super Blogeintrag, der mal etwas ganz anderes erzählt.

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse eine Antwort zu cirque01 Antwort abbrechen